Newsletter 09/24 des Netzwerk Teilzeitausbildung Baden-Württemberg
Netzwerk Teilzeitausbildung BW

NEWSLETTER 09/2024

Liebe Mitglieder des Netzwerks Teilzeitausbildung Baden-Württemberg,

uns liegen mittlerweile die neuen Zahlen zur Teilzeitausbildung in Baden-Württemberg im Dualen Bereich für das Jahr 2023 vor: 902 Auszubildende absolvierten ihre Ausbildung in Teilzeit – eine erfreuliche Steigerung von 5,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Anteil der Teilzeit-Ausbildungsverträge lag bei 0,53 %. 

Auch bei den Umschulungen gibt es positive Entwicklungen: 879 Personen nutzten das Modell der Teilzeit-Umschulung, was 12,82 % aller Umschulungen ausmacht. 

Damit ist deutlich sichtbar, dass sich das Ausbildungsmodell vom Corona-Einbruch erholt. 

Das Durchschnittsalter aller Teilzeitauszubildenden belief sich im Berichtsjahr 2023 für Baden-Württemberg auf 29,7 Jahre. 23,73 % hatten einen Migrations- und Fluchthintergrund. Besonders hervorzuheben ist, dass 95,14 % der Teilzeit-Auszubildenden ihre Abschlussprüfung erfolgreich bestanden haben!

Herzliche Grüße

Ulrike Sammet und Anja Tschanter

TZA

Neues aus dem Netzwerk Teilzeitausbildung BW

Treffen des Netzwerks Teilzeitausbildung Baden-Württemberg

Hiermit laden wir Sie herzlich zu unserem zweiten Netzwerktreffen 2024 ein. Dieses findet am 14. November 2024 in Stuttgart statt. Im ersten Teil bieten wir Ihnen neben aktuellen Informationen und Berichten aus unserer Geschäftsstelle die neuesten gesetzlichen Änderungen, deren Auswirkungen und Fördermöglichkeiten für die Teilzeitausbildung und Teilzeitumschulung. Erfahren Sie weiterhin von einem Experten aus der Regionaldirektion den aktuellen Stand über den Aufgabenübergang „Förderung der beruflichen Weiterbildung (FbW)“ von den Jobcentern zu den Agenturen für Arbeit und die geplante Mittelausstattung. Im zweiten Teil erwartet Sie ein spannendes Worldcafé zu den Themen „Erfolgsstrategien und Herausforderungen der Teilzeitausbildung: Jobturbo, Sprachförderung, Künstliche Intelligenz und Netzwerkbildung“. Hier können Sie die Gelegenheit zum intensiven Austausch und zur Vernetzung mit anderen Netzwerkmitgliedern nutzen.


Fortbildung „Handlungs- und Argumentationstraining gegen populistische Äußerungen im Ausbildungs- und Arbeitsumfeld“

Diese Fortbildung des Netzwerks Teilzeitausbildung Baden-Württemberg findet am 28. November in Stuttgart statt. Sie richtet sich an Menschen, die bspw. mit Gruppen arbeiten, Teilzeitauszubildende beraten und begleiten oder im kollegialen Gespräch mit rechtspopulistischen Äußerungen konfrontiert werden. Das Handlungs- und Argumentationstraining informiert und sensibilisiert für menschenverachtende Einstellungen, Diskriminierung und ungleiche Chancen in der Gesellschaft. Das Training vermittelt Strategien für zivilcouragiertes Verhalten in der Konfrontation mit Populismus und Vorurteilen und bietet Raum, um diese einzuüben.


Termine anderer Anbieter

Fachtagung des bundesweiten Netzwerks Teilzeitberufsausbildung

Die Online-Fachtagung am 8. November wird sich mit folgenden Themenschwerpunkten befassen: Betriebe für Teilzeitberufsausbildung begeistern und gewinnen, Öffentlichkeitsarbeit: Zielgruppen und Strategien sowie Austausch mit dem Bundesinstitut für Berufsbildung über den Status und Perspektiven der Teilzeitberufsausbildung. Es erwarten Sie spannende Impulsvorträge und viele Gelegenheiten zum Austausch mit Kolleg*innen aus dem ganzen Land. Die Veranstaltung, die dieses Mal von Hessen aus organisiert wird, bietet Ihnen die Möglichkeit, sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren, Best Practices auszutauschen und gemeinsam Strategien zur Förderung der Teilzeitberufsausbildung zu entwickeln.


Wissenswertes

Einführung einer neuen Pflegefachassistenzausbildung ab 2027

Das Bundeskabinett hat die Einführung einer neuen, 18-monatigen Pflegefachassistenzausbildung beschlossen, die zum 01.01.2027 an den Start gehen soll. Die Ausbildung ist ebenfalls in Teilzeit möglich und es sind umfassende Möglichkeiten zur Verkürzung auf 12 Monate oder weniger vorgesehen. Voraussetzung für die Ausbildung ist grundsätzlich ein Hauptschulabschluss. Gleichzeitig ist eine Zulassung ohne Schulabschluss bei einer positiven Prognose der Pflegeschule zum erfolgreichen Abschluss der Ausbildung möglich.


BundID-Zugang zu Kindergeld und Jobcenter

Die Bundesagentur für Arbeit teilt mit, dass Bürger*innen seit dem 22. Juli 2024 die digitalen Dienstleistungen (eServices) der Bundesagentur für Arbeit auch mit der BundID nutzen können. Dies umfasst Leistungen der Bundesagentur für Arbeit, der Agenturen für Arbeit, der Jobcenter sowie der Familienkassen. Mit dem BundID Nutzerkonto soll die digitale Verwaltung organisiert werden.


Förderprogamme

Wettbewerb „Die Gelbe Hand“ 2024/2025: Engagement gegen Rassismus

Die „Gelbe Hand“ lädt junge Menschen aus ganz Deutschland ein, sich kreativ gegen Rassismus und für Solidarität einzusetzen. Teilnahmeberechtigt sind Gewerkschaftsjugend, Auszubildende, Berufsschüler:innen und alle in beruflicher Ausbildung befindlichen Jugendlichen. Gefragt sind Projekte aller Art, die in den Jahren 2023 oder 2024 entstanden und bisher nicht prämiert wurden. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2025.


Veröffentlichungen und Materialien

Publikation Teilzeitausbildung zur Pflegefachperson

Die Publikation Teilzeitausbildung zur Pflegefachperson dient dazu, Betriebe und ihre Mitarbeiter*innen bei der Entscheidung zu unterstützen, ob und wie eine generalistische Pflegeausbildung in Teilzeit vor Ort gelingen kann. Die Publikation beschäftigt sich mit den Wegen in die Teilzeitausbildung, der Ansprache und Gewinnung von Auszubildenden, Gestaltung und Optimierung bestehender Angebote sowie besonderer Herausforderungen und Empfehlungen. Die Veröffentlichung basiert auf den Ergebnissen der Studie „Teilzeit in der Pflegeausbildung (TiPa)“ des BIBBs.


GesellschaftsReport zur Arbeitsmarktsituation von Migrantinnen

Der vorliegende GesellschaftsReport BW beleuchtet die Arbeitsmarktsituation und die beruflichen Potenziale von Migrantinnen in Baden-Württemberg. Der Fokus liegt dabei auf Migrantinnen mit eigener Migrationserfahrung. Mithilfe quantitativer Auswertungen stellt der Report zunächst die soziodemografische Situation dieser Gruppe dar und erklärt Unterschiede in den Erwerbstätigenquoten. Im Fokus des Reports steht die Untersuchung der Gründe, weshalb Migrantinnen nicht erwerbstätig sind, obwohl sie arbeiten wollen (sogenannte „Stille Reserve“). Praxisbeispiele aus Baden-Württemberg verdeutlichen schließlich konkret, wie die beruflichen Potenziale von Migrantinnen individuell gestärkt werden können, um Migrantinnen aus der „Stillen Reserve“ in den Arbeitsmarkt zu integrieren.


Themenheft Fachkräftemangel der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“

Wer auf einen Termin mit dem Handwerker wartet oder verzweifelt nach einem Kitaplatz sucht, spürt schon heute, dass es in Deutschland an ausgebildeten Fachkräften mangelt. Diese Situation wird sich noch weiter verschärfen, wenn in den kommenden Jahren die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand gehen. Der Fachkräftemangel ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Das zeigt sich auch daran, dass in den öffentlichen Debatten so unterschiedliche politische Schlagworte wie Zuwanderung, Geschlechterrollen, Demografie, Löhne, Sozialleistungen, Steuern oder Arbeitsmoral vor diesem Hintergrund neu bewertet werden. Eine Ausgabe der Zeitschrift „Aus Politik und Zeitgeschichte“ der Bundeszentrale für politische Bildung befasst sich mit diesem Thema. Es gibt auch einen Podcast.


Sonstiges

Artikel zur Teilzeitausbildung in der Schwäbischen Zeitung

In der Schwäbischen Zeitung ist am 29. August ein Artikel zur Teilzeitausbildung erschienen, der auch online abrufbar ist. Im Beitrag wird eine Auszubildende zur Industriekauffrau bei der Firma Mössmer-Schaumstoffverpackungen Tettnang vorgestellt.


Erfolgreiche Pressearbeit zur Teilzeitausbildung Baden-Württemberg

Das Wirtschaftsministerium hat Anfang September eine Pressemitteilung zu den aktuellen Zahlen der Teitzeitausbildung in Baden-Württemberg veröffentlicht, die in zahlreichen und vor allem auch überregionalen Medien veröffentlicht worden ist (z.B. ZEIT online, Stuttgarter Zeitung, FAZ). Wir verlinken an dieser Stelle exemplarisch die Meldung auf der Seite des baden-württembergischen Landtags.


Azubihilfe-Netzwerk veröffentlicht offenen Brief an das Handwerk

Das Azubihilfe Netzwerk haben Auszubildende und ausgelernte Handwerker*innen 2022 gegründet. Die Mitglieder des Netzwerks kämpfen für die langfristige Verbesserung von Ausbildungsbedingungen und gegen jegliche Form der Diskriminierung im Handwerk. Mit einem offenen Brief machen sie jetzt auf die von ihnen erlebte Situation in der Ausbildung, im täglichen Arbeitsleben und in den Institutionen des Handwerks aufmerksam.


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Ulrike Sammet

Geschäftsführerin und Referentin
Sammet@netzwerk-teilzeitausbildung-bw.de


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