Newsletter 09/23 des Netzwerk Teilzeitausbildung Baden-Württemberg
Netzwerk Teilzeitausbildung BW

NEWSLETTER 09/2023

Liebe Mitglieder des Netzwerks Teilzeitausbildung Baden-Württemberg,

nach der Sommerpause melden wir uns zurück mit unserem Newsletter. Wir hoffen, Sie hatten eine gute und erholsame Zeit?!

Über den Sommer haben wir aktuelle Zahlen zur Teilzeitausbildung in Baden-Württemberg bekommen. Laut dem Statistischen Landesamt lag das Durchschnittsalter aller Teilzeitauszubildenden im Jahr 2022 bei 29,6 Jahren. 2022 gab es landesweit 855 Personen, die in einem Teilzeitausbildungsverhältnis standen. Die medizinischen Fachangestellten stellten die größte Gruppe, gefolgt von der Kauffrau bzw. dem Kaufmann für Büromanagement. Auf den Plätzen 3 und 4 der Berufe lagen die Verwaltungsfachangestellten mit Fachrichtung Kommunalverwaltung sowie die Steuerfachangestellten. Es folgten die zahnmedizinischen Fachangestellten, Verkäufer*innen und Friseur*innen. 

Zusätzlich zu den hier genannten "klassischen" Teilzeitauszubildenden im dualen Bereich gab es zum gleichen Zeitpunkt noch weitere 934 Personen, die eine duale Ausbildung in Teilzeit in Form einer Umschulung absolvierten.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen der weiteren News und freuen uns, wenn wir Sie beim nächsten Netzwerktreffen am 25. Oktober persönlich in Stuttgart begrüßen dürfen!

Ulrike Sammet und Anja Tschanter

Neues aus dem Netzwerk Teilzeitausbildung BW

Landesweites Netzwerktreffen am 25. Oktober 2023 in Stuttgart

Im ersten Teil bieten wir Ihnen neben aktuellen Informationen und Berichten aus unserer Geschäftsstelle die Ergebnisse einer Masterthesis über die Bekanntheit und den Anwendungsgrad der Teilzeitberufsausbildung im Bereich Industrie und Handel. Im zweiten Teil sind Sie gefragt: Wie sind Ihre Erfahrungen mit den Bürgergeldgesetzesänderungen in der Beratungspraxis in Bezug auf die Teilzeitausbildung? In zwei Gruppen wollen wir uns mit Mitarbeitenden des Jobcenters bzw. der Agentur für Arbeit austauschen. Anschließend berichten Vertreterinnen von zwei regionalen Netzwerken zur Teilzeitausbildung von ihrer Gründung und Arbeit und stehen für Fragen zur Verfügung. Bitte melden Sie sich per E-Mail bei der Geschäftsstelle des Netzwerks Teilzeitausbildung Baden-Württemberg an.


Bundesweites Online-Netzwerktreffen am 10. November 2023

Beim Online-Treffen des bundesweiten Netzwerks Teilzeitberufsausbildung möchten wir uns zur Rolle der Berufsschulen, unseren Erfahrungen, Herausforderungen und möglichen Lösungsansätzen austauschen. Schwerpunktthemen sind: Wie kann das Thema Teilzeitberufsausbildung stärker in den Fokus von Berufsschulen rücken? Wie können Berufsschulen auf die besondere Situation von Teilzeitauszubildenden eingehen? Inwiefern können andere Lernformen und Lernbegleitung den flexiblen Bedarfen von Teilzeitauszubildenden entgegenkommen? Das Netzwerktreffen findet in Kooperation mit der BAG EJSA und dem Netzwerk Teilzeitausbildung Baden-Württemberg statt.


Artikel zur Teilzeitausbildung im Mannheimer Morgen

Die Tageszeitung „Mannheimer Morgen“ hat in ihrer Ausgabe vom 11. August auf die Möglichkeit der Teilzeitausbildung hingewiesen. Am Beispiel der jungen Mutter Roxana Costa, die bei der Forma Roche in Mannheim eine Teilzeitausbildung absolviert, wird deutlich, dass sich Ausbildung und Familie vereinbaren lassen, wenn sich Auszubildende und Unternehmen einig sind. Wir danken dem Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg für die Pressearbeit sowie einen Hinweis bei Linkedin sowie dem Förderband e.V. Mannheim für die Vermittlung der Teilzeitauszubildenden!


Netzwerk Teilzeitausbildung Baden-Württemberg im Interview mit INQA

Die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) begleitet Unternehmen, Verwaltungen und ihre Beschäftigten im Wandel der Arbeitswelt. Sie fördert eine gesunde, sichere und erfolgreiche Arbeitskultur, von der Betriebe und Beschäftigte gleichermaßen profitieren. In einem Interview zum Thema „Ausbildung gemeinsam meistern durch Netzwerkarbeit“ wurde u.a. das Netzwerk Teilzeitausbildung Baden-Württemberg als good practice vorgestellt.


Termine anderer Anbieter

Fachtag in Mannheim: Potenziale heben – Fachkräfte sichern

Auf Initiative des Expertengremiums des Bundes und der Länder zur Berufsvorbereitung findet die bundesweite Fachtagung am 4. und 5. Oktober in der Universität Mannheim statt. In einem länderübergreifenden Austausch werden aktuelle Themen wie Inklusion, klischeefreie Berufsorientierung oder neue digitale Instrumente zur Unterstützung im Übergang Schule – Beruf behandelt. Aus verschiedenen Perspektiven wird beleuchtet, wie Jugendliche zukunftsfähig beruflich orientiert, begleitet und gestärkt werden können.


Förderprogramme

Initiative für eine exzellente überbetriebliche Ausbildung

Mit der „Initiative für eine exzellente überbetriebliche Ausbildung (INex-ÜBA)“ stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) Mittel für die Entwicklung und Erprobung von Konzepten für eine qualitativ hochwertige und innovative überbetriebliche Ausbildung (ÜBA) zur Verfügung. INex-ÜBA wird im Rahmen der Exzellenzinitiative Berufliche Bildung des BMBF gefördert. Die Förderinitiative richtet sich an Träger überbetrieblicher Bildungsstätten (ÜBS).


Innovationsprogramm Pflege 2024

Das Sozialministerium Baden-Württemberg stellt Fördermittel zur Sicherung und Weiterentwicklung der Infrastruktur von Angeboten der Unterstützung, Betreuung und Pflege zur Verfügung. Das Förderprogramm 2024 dient weiterhin dem Ziel der Stärkung von Kurzzeitpflege- oder Verhinderungspflegearrangements sowie von Tages- und Nachtpflegeangeboten. Die Antragsfrist endet am31. Januar 2024.


Wissenswertes

Direkteinstieg Kita – Veränderte Zugangsvoraussetzungen

Die Regionaldirektion Baden-Württemberg hat im Juli 2023 einen Flyer zum Direkteinstieg Kita veröffentlicht. In der Zwischenzeit wurde der verlangte Notendurchschnitt als Zugangsvoraussetzung für die Ausbildung abgeschafft. Die Ausbildung ist sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit möglich.


Anerkennungszuschuss

Wer die An­er­ken­nung oder ei­ne Zeug­nis­be­wer­tung be­an­tra­gen will und ein ge­rin­ges Ein­kom­men hat, kann fi­nan­zi­el­le Un­ter­stüt­zung durch den An­er­ken­nungs­zu­schuss er­hal­ten. Auch Qua­li­fi­zie­run­gen kön­nen un­ter be­stimm­ten Vor­aus­set­zun­gen ge­för­dert wer­den.


Veröffentlichungen und Materialien

Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit 2023

Seit 2003 untersucht der Unternehmensmonitor Familienfreundlichkeit, wie sich das betriebliche Engagement für eine gute Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland entwickelt. Die Studie nimmt dabei die unterschiedlichen Blickwinkel von Personalverantwortlichen und Beschäftigten in den Fokus. Die Studie wird vom Institut der deutschen Wirtschaft Köln durchgeführt und vom Bundesfamilienministerium gefördert. Der Unternehmensmonitor 2023 zeigt, dass die betriebliche Familienfreundlichkeit bei zunehmenden Fachkräfteengpässen wichtiger denn je ist.


Aktuelle Studie: Junge Menschen ohne Berufsausbildung

Das Institut für Arbeitsmarkt und Berufsforschung (IAB) Baden-Württemberg gibt in einer aktuellen Studie einen umfassenden Überblick über die Gruppe junger Erwachsener, die im Alter zwischen 15 und 25 Jahren im Zeitraum zwischen 2013 und 2021 eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Baden-Württemberg aufgenommen hat, ohne über einen beruflichen Abschluss zu verfügen. Das IAB analysiert Arbeitsmarktbiografien vor und nach der ersten Beschäftigung ohne beruflichen Abschluss; auch dahingehend ob im weiteren Erwerbsverlauf noch berufliche Aufstiege gelingen. Dabei zeigt das IAB das Ausmaß ungenutzter Fachkräftepotenziale auf und welche Wege typischerweise mit dem Risiko langfristiger Ausbildungslosigkeit einhergehen.


IN VIA - Factsheet im Rahmen des Projekts „Ausbildung garantiert!?“

Laut Berufsbildungsbericht 2023 verfügen 17,8 Prozent der 20- bis 34-Jährigen in Deutschland über keinen Berufsabschluss. In einem "Factsheet" hat das Projekt "Ausbildung garantiert!?" von IN VIA Deutschland zu dieser Problematik aus einer Vielzahl von Studien zentrale Fakten zusammengestellt. Die alarmierende Zahl der jungen Menschen ohne Berufsabschluss ist aus Sicht der Autor*innen nicht allein durch Passungsprobleme zu erklären. Vielmehr deute sie daraufhin, dass bestimmte junge Menschen am Ausbildungsmarkt strukturell benachteiligt werden.


Mobiles Arbeiten und Lernen in der dualen Berufsausbildung

Dürfen Jugendliche und junge Erwachsene, die sich in einer dualen Berufsausbildung befinden, grundsätzlich auch im Homeoffice beziehungsweise mobil arbeiten und lernen? Darüber bestand bislang Unsicherheit, denn laut Paragraph 14 des Berufsbildungsgesetzes (BBiG) hat das Ausbildungspersonal die Auszubildenden in der Ausbildungsstätte ordnungsgemäß anzuleiten und die Arbeitsergebnisse zu kontrollieren. Durch die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt und die massiven Folgewirkungen der Coronapandemie ist dieser Anspruch aber in dieser Form nicht mehr aufrechtzuerhalten. Daher hat der Hauptausschuss des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) eine entsprechende Empfehlung verabschiedet, die die duale Berufsausbildung in Präsenz durch planmäßiges „Mobiles Ausbilden und Lernen“ ergänzt.


Studie zur zeitlichen Abstimmung von Arbeit und Privatem durch Homeoffice

Wie wirkt sich die Gestaltung von Homeoffice auf die Berücksichtigung persönlicher und familiärer Interessen bei der Arbeitszeitplanung (für Männern, Frauen, mit/ohne Kinder) aus? Antworten gibt eine aktuelle Studie, die in „Contemporary Perspectives in Family Research“ veröffentlicht wurde. Die Studie zeigt, dass die zeitliche Abstimmung von Arbeit und Privatleben nur positiv mit Homeoffice verbunden ist, wenn die Heimarbeitszeit auch formell anerkannt wird. Während Mütter nicht wirklich von telework im Rahmen der regulär anerkannten Arbeitszeiten profitieren, haben sie die schlechteste zeitliche Abstimmung von Arbeit und Privatleben, wenn sie zu Hause informelle Überstunden leisten.


Neue Handreichung des Paritätischen: Das neue Bürgergeld

Der Paritätische Gesamtverband hat eine Broschüre mit Informationen zum Bürgergeld herausgegeben, dem Nachfolger des bisherigen Hartz IV. Darin finden sich Antworten auf wichtige Fragen: Für wen ist das Bürgergeld bestimmt? Wieviel Bürgergeld gibt es? Wie werden Einkommen und Vermögen angerechnet? Wie wird Berufstätigkeit gefördert? Wie läuft das Verfahren beim Jobcenter?


Neuauflage: Leitfaden SGB II/ SGB XII zum Bürgergeld / Sozialhilfe von A-Z

Der Leitfaden SGB II/SGB XII, Bürgergeld und Sozialhilfe von A bis Z, setzt seit Jahrzehnten Standards in der Sozialberatung. Er ist das Ratgeberwerk zum SGB II und SGB XII in einem Band. Die 32. Auflage des Leitfadens, Stand 2023/2024, erscheint erstmals im NOMOS-Verlag. Sie berücksichtigt topaktuell alle Auswirkungen der Bürgergeld-Reform und bezieht diese selbstverständlich mit ein. Neue Stichworte kamen hinzu, andere sind redaktionell angepasst. Zahlreiche weitere Gesetzesänderungen, vom Wohngeld-plus-Gesetz bis zum Gesetz zur Einführung eines Chancen-Aufenthaltsrechts, sind ebenso wie die aktuelle Rechtsprechung der Sozialgerichte berücksichtigt.


Betriebliche Einstiegsqualifizierung für die generalistische Pflegeausbildung

Durch die Reform der Pflegausbildung gibt es einen Bedarf an neuen Qualifizierungsmaßnahmen für Ausbildungsinteressierte, welche auf die generalistische Pflegeausbildung vorbereiten. Hierzu zählt die betriebliche Einstiegsqualifizierung, die in Form von Qualifizierungsbausteinen mit dieser Handreichung als Empfehlung vorliegt. Das Konzept zur Einstiegsqualifizierung verbindet kompetenzorientierte Lernergebnisse mit handlungsorientierten Inhalten, die in vier zeitlich abgegrenzten Qualifizierungsbausteinen (QB), einem Basis-QB und drei Aufbau-QB, angeboten werden.


Infobroschüre zum Berufseinstieg in Kita und Ganztag an Grundschulen

Von der Idee zum Berufseinstieg –­­­­­­­ wie gehe ich vor? Ob direkt nach dem Schulabschluss oder über einen Quereinstieg: Es gibt viele Wege in die Berufsfelder Kita und Ganztagsgrundschule. Die Bundesländer bieten unterschiedliche Ausbildungs- und Berufseinstiegsmodelle. Auch die Zugangsvoraussetzungen und Finanzierungen von Ausbildung oder Studium variieren unter anderem nach Bundesland, Schulabschluss und beruflichen Vorerfahrungen. DieInformationsübersicht des Landes Baden-Württemberg beantwortet viele Fragen zum Einstieg oder Wechsel in den Beruf. Bei allen Fragen auf dem Weg in die Ausbildung und die Berufsfelder Kita und Ganztagsgrundschule unterstützt die bundesweite Beratungsstelle auchmit einerHotline.


Sonstiges

AzubiCard geht wieder an den Start

Die AzubiCardBW geht zum neuen Ausbildungsjahr am 1. September 2023 wieder an den Start. Bereits zum Ausbildungsjahr 2021 wurde die AzubiCardBW im einheitlichen Landesdesign von den ersten Kammern ausgegeben. Auszubildende, die einen Ausbildungsvertrag mit einem Mitgliedsbetrieb einer der teilnehmenden Kammern schließen, erhalten diese Karte automatisch nach Ausbildungsbeginn. Auszubildende können mit der Karte unkompliziert ihren Status nachweisen, wie Studierende mit ihrem Studierendenausweis. Zudem können sie bei vielen Betrieben und Einrichtungen Rabatte und besondere Angebote nutzen. Interessierte Betriebe und Einrichtungen können ihre Angebote online registrieren. Die Karte wird auch in vielen weiteren Regionen in Deutschland akzeptiert.


Job Dive 360°: Berufsfeldpanorama Pflege

Den Anfang haben Entdeckungstouren ins Hotel- & Gastronomiegewerbe sowie ins Elektrohandwerk gemacht. Nun folgt mit dem Job Dive 360° zum aktuellen Thema Pflege ein neues Panorama, in dem Ausbildungsinteressierte die Aufgabenbereiche und Kompetenzen von Pflegefachkräften hautnah erleben und entdecken können. Das Angebot der BIBB-Fachstelle überaus ermöglicht interaktive und authentische Einblicke in dieses herausfordernde und abwechslungsreiche Berufsfeld.


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Ulrike Sammet

Geschäftsführerin und Referentin
Sammet@netzwerk-teilzeitausbildung-bw.de


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c/o LAG Mädchen*politik Baden-Württemberg

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